In allen Bereichen des Wirtschaftsrechts sehen sich Vorstandsmitglieder von Aktiengesellschaften mit einer Vielzahl von Gesetzen konfrontiert. Zugleich sind sie als Geschaftsleiter verpflichtet, den regelmassig in der Gewinnerzielung liegenden Gesellschaftszweck zu foerdern. Die Publikation nimmt das hieraus resultierende Spannungsfeld zwischen Legalitat und Gewinnerzielung in den Blick und fragt zunachst, auf welcher Grundlage es zu legitimieren ist, dass Gesetze im Aussenverhaltnis auf den Pflichtenkatalog im Organverhaltnis einwirken koennen. Im Anschluss hieran wird deutlich, dass die Frage, ob der Vorstand im Organverhaltnis zur Einhaltung eines bestimmten Gesetzes verpflichtet ist, nur anhand einer umfassenden Interessenabwagung beantwortet werden kann.